Nutzten Landwirte im Jahr 2013 rund 8,3 Millionen Kubikmeter Wasser für die Bewässerung, waren es nach Angaben des Landesamtes 2019 etwa 17,8 Millionen Kubikmeter. Gleichzeitig wurde die bewässerte Fläche in diesem Zeitraum nur um ein Drittel größer, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Landwirte in Sachsen-Anhalt mussten deutlich mehr Wasser aufwenden, als im bundesdeutschen Durchschnitt. Deutschlandweit stieg die Bewässerungsmenge im untersuchten Zeitraum um knapp 27 Prozent an.
Auch die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die ihre Felder bewässerten, stieg an. Waren es 2010 noch 214 Betriebe, erhöhte sich die Zahl bis 2020 auf 292 Betriebe. Das Land Sachsen-Anhalt prüft derzeit, Abgaben für die Entnahme von Grundwasser zu erhöhen.
Bei den 1. Mitteldeutschen Bodenschutztagen am Mittwoch in Halle war der Klimawandel ebenfalls Thema. «Zunehmende Trockenperioden und mehr Starkregenereignisse werden zum Stresstest für unsere guten mitteldeutschen Böden», sagte Umwelt-Staatssekretär Steffen Eichner (SPD). So sei künftig in Sachsen-Anhalt vermehrt mit Wassermangel, Ertragsrückgängen und Bodenerosion zu rechnen.