Auf seinen Beruf werde er oft angesprochen, sagte Kundt. Nach ersten sehr gut besuchten Abenden im Leipziger Kupfersaal ist der Tatortreiniger mittlerweile bundesweit bekannt, trat in den vergangenen Monaten unter anderem in Dresden, Hamburg und Rostock auf. Zum letzten Termin des Jahres, an dem Kundt im Gewandhaus noch einmal besondere Erlebnisse und Begegnungen Revue passieren ließ, war nicht nur Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gekommen, auch ein ganzer Reisebus voller Menschen aus seinem Heimatdorf saßen im Publikum und jubelten.
Die Themen Tod und Einsamkeit - tragische Geschichten, die Kundt und sein Team an den unterschiedlichsten Tatorten finden - seien am besten mit einer ordentlichen Portion Humor zu vermitteln: «Manchmal ist Lachen die angenehme Form von Weinen», so der Thammenhainer. Manches, was er zeige, sei krass. «Dann sage ich aber auch, guck hin, schau nicht weg, denn die Botschaft des Abends ist: Achte auf deine Mitmenschen.»