Die örtliche Tarifkommission - maßgeblich die NGG - habe dieses Angebot aber «ohne vertiefte Besprechung» abgelehnt, hieß es. Zugleich wurde klar gestellt, dass die Teigwaren Riesa GmbH ein eigenständiges Unternehmen ist und Entscheidungen zur Tariferhöhung in Riesa getroffen werden: «Tarifverhandlungen werden ausschließlich in Riesa geführt.»
Damit reagierte die Geschäftsführung auf eine Ankündigung der NGG, an diesem Donnerstag in Trochtelfingen (Baden-Württemberg) protestieren zu wollen. Dort hat der schwäbischen Nudelhersteller Alb-Gold seinen Sitz. Alb-Gold und Teigwaren Riesa gehören der Unternehmerfamilie Freidler. Die Fahrt nach Trochtelfingen stehe symbolisch dafür, Grenzen zu überwinden, hatte NGG-Vertreter Olaf Klenke am Dienstag betont. In Riesa arbeiten etwa 150 Beschäftigte. Laut NGG haben viele von ihnen einen Stundenlohn von knapp über 12 Euro. Die Gewerkschaft will zwei Euro mehr Lohn pro Stunde bis Ende 2023. Das Angebot des Unternehmens sieht 1,20 Euro vor.