Verdi hatte für Freitag in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks im Nahverkehr aufgerufen - parallel zum globalen Klimastreik von Fridays for Future. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, hatte das als «gefährliche Grenzüberschreitung» kritisiert.
Die Klimaaktivisten von Fridays for Future setzten sich für eine Verkehrswende und eine bessere Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs ein, sagte Behle. Aus ihrer Sicht müssten sich die Verkehrsunternehmen eigentlich neben die Klimaaktivisten stellen. Verdi will mit den Warnstreiks den Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöhen.
Kampeter hatte der Deutschen Presse-Agentur gesagt: «Streiks sind zulässig, um Tarifverträge zu erreichen, die Arbeitsbedingungen regeln.» Demonstrationen könnten auf ganz unterschiedliche Ziele gerichtet sein. «Wer aber Arbeitskämpfe und allgemeinpolitische Ziele miteinander vermischt, gerät schnell auf ein Spielfeld jenseits unserer Tarifautonomie.» Politische oder auch nur quasi politische Streiks seien in Deutschland schlicht rechtswidrig.