Meyer Burger will in Europa weitere Solarproduktion aufbauen

Der Solarhersteller Meyer Burger will seine Kapazitäten in Europa im Gigawatt-Maßstab ausbauen. Diesen Monat habe man sich beim Innovation Fund der EU um eine Förderung im dreistelligen Millionenbereich beworben, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dabei gehe es sowohl um die Produktion von Solarzellen als auch von Solarmodulen in mehreren europäischen Ländern. Nähere Angaben zu möglichen Standorten wurden auf Nachfrage nicht gemacht. Eine Entscheidung werde im Sommer erwartet, hieß es.
Der Schriftzug „Sun Park“ steht an einem Firmengebäude der Meyer Burger Technology AG. © Soeren Stache/dpa/Archivbild

Meyer Burger mit Sitz im schweizerischen Thun betreibt in Deutschland Produktionsstätten in Thalheim (Sachsen-Anhalt) sowie Freiberg und Hohenstein-Ernstthal (Sachsen). Zudem soll in Goodyear in den USA eine Modulfertigung aufgebaut werden, die Zellen dafür sollen in Thalheim hergestellt werden. Und das in größerem Umfang als bisher geplant. Nach Unternehmensangaben wird die Kapazität des US-Werkes mit 2,0 statt 1,6 Gigawatt größer ausfallen als bisher geplant. Das erfordere nennenswerte Investitionen in neue Anlagen in Thalheim, hieß es. Finanziert werden sollen die Investitionen weitgehend durch Vorauszahlungen der Kunden, mit denen Abnahmevereinbarungen über mehrere Jahre geschlossen wurden.

In Freiberg hat Meyer Burger im vergangenen Jahr 830.000 Solarmodule produziert mit einer Leistung von rund 321 Megawatt. Die Zellen kommen aus Thalheim, einem Ortsteil von Bitterfeld-Wolfen. Der weitere Hochlauf der Produktion dauert an. Dieses Jahr will das Unternehmen Module mit einer Gesamtleistung von etwa 800 Megawatt herstellen. Im vergangenen Jahr seien an den deutschen Standorten rund 400 neue Mitarbeiter eingestellt worden.

Das börsennotierte Unternehmen befindet sich in einem Wandel vom Maschinenbauer zum Solarhersteller. Der Umsatz hat sich 2022 den Angaben nach mehr als verdreifacht: von 39,9 Millionen Schweizer Franken auf 147,2 Millionen (147,7 Millionen Euro). Zugleich hat sich der Verlust verringert: Das Nettoergebnis wurde mit minus 69,9 Millionen Schweizer Franken ausgewiesen (2021: -100,5 Millionen).

© dpa
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