Es könne alles passieren, was denkbar sei, «es ist nur eine Frage der Zeit», sagte Schuster. Darauf bereite man sich vor. «Wir haben Cyberangriffe, jeden Tag, wir haben zum Glück auch ein sehr hochwirksames Abwehrsystem installiert.» Aber man müsse sich darauf einstellen, dass mal ein Angriff durch das Sicherheitssystem durchgeht. «Und das üben wir jetzt.» Dabei habe der Verwaltungsstab, wo alle betroffenen Ministerien einen Platz hätten, die zentrale Koordination dessen, was abgearbeitet werden müsse: stillstehende Züge bundesweit, Stromausfälle in Kliniken, Ausfälle von Geldautomaten oder Türen von Supermärkten, die sich nicht öffneten.
Der Startknopf für die zweitägige heiße Phase von «Lükex 23» wurde am Morgen beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gedrückt. Damit wird zum bisher neunten Mal das Handeln von Behörden und Krisenstäben in Bund und Ländern im Ernstfall geübt, zu verschiedenen Szenarien. Laut BBK nehmen erstmals alle Bundesländer teil, die Verantwortung tragen für Katastrophenschutz. Lükex steht für «länder- und ressortübergreifende Krisenmanagementübung».