Laut Staatsanwaltschaft stach der Angeklagte einem 34-jährigen Mann unter anderem in den Hals, so dass dessen innere Halsvene durchtrennt wurde und er blutend zusammenbrach. Eine 46-Jährige habe er mit vier wuchtigen Stichen in Bauch, Brust und Rücken traktiert und dabei die Bauchschlagader getroffen. Die Bluttat ist nur eine von insgesamt sechs Anklagen, die in dem Prozess verhandelt werden. Darin werden dem jungen Mann etwa Betrug, Körperverletzungen und räuberische Erpressung zur Last gelegt. Zudem soll er Polizisten angegriffen und versucht haben, ihnen ihre Dienstwaffe zu entreißen.
Der Deutsche hatte den Vorwurf des Totschlags bereits zum Auftakt des Prozesses Anfang März eingeräumt, jedoch keine Angaben zu möglichen Gründen für die Tat gemacht. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Strafe von zehn Jahren - die Höchststrafe nach Jugendstrafrecht - gefordert. Die Verteidigung hingegen sah eine Strafe von unter neun Jahren und sechs Monaten als angemessen an.