Kokain-Fund in Obst-Großhandel: Mehr Container entdeckt

Nach dem Fund von 1,2 Tonnen Kokain in einem Obst-Großhandel im brandenburgischen Groß Kreutz haben die Ermittler in Sachsen und Norwegen weitere Container mit Kokain entdeckt. Dabei seien in Sachsen gut 500 Kilogramm und in Norwegen mehr als 800 Kilogramm der Droge sichergestellt worden, berichtete der Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien am Freitag in Potsdam. Die Sicherstellung von nunmehr 2,5 Tonnen der Droge sei ein Erfolg der gemeinsamen Ermittlungen von Polizei und Zoll auch in internationaler Zusammenarbeit, sagte Stepien.
Gepresstes und hoch konzentriertes Kokain aus einem Kokain-Fund. © Christian Charisius/dpa/Illustration

Die mehr als 800 Kilogramm Kokain wurden in der norwegischen Hauptstadt Oslo in Obstkisten in einem Lagerhaus entdeckt und beschlagnahmt, wie die zuständige Polizei nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB am Donnerstagabend bekanntgab. Es handle sich um den größten Fund von Kokain jemals in Norwegen, sagte eine Sprecherin der Osloer Polizei auf einer Pressekonferenz. Festnahmen gab es bislang nicht.

Nach ersten Ermittlungen stammten die zunächst am Dienstag in Groß Kreutz in Bananenkisten entdeckten Drogenpakete mit einem Gesamtgewicht von 1,2 Tonnen aus Ecuador und waren über einen niederländischen Hafen nach Europa gebracht worden. Die Ermittlungen zu den weiteren Vertriebswegen hätten zu den Funden in Sachsen und Norwegen geführt, erläuterte der Polizeipräsident. Tatverdächtige seien noch nicht ermittelt worden.

Den Fund in dem Großhandel in Groß Kreutz hatte am Dienstag ein Mitarbeiter des Unternehmens angezeigt. Dabei handelte es sich um den bisher größten Fund von Kokain durch die Brandenburger Polizei.

Bereits Ende August vergangenen Jahres waren in dem Obstgroßhandel rund 660 Kilogramm Kokain in Bananenkisten entdeckt worden. Die Ermittler gingen damals von einer möglichen Panne der Schmuggler aus. Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg hatte erklärt, solche Lieferungen kämen häufig per Schiff unter legaler Ware wie Bananen versteckt aus den Anbaugebieten der Koka-Pflanze in Südamerika. Diese würden dann in den großen Häfen Rotterdam, Amsterdam oder Hamburg von Mittelmännern rausgefischt. Dies sei in dem Fall möglicherweise schief gegangen.

© dpa
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