Staatskapelle Dresden mit Jubiläumssaison und Abschied

Die Sächsische Staatskapelle Dresden will mit einem opulenten Programm ihr 475-jähriges Jubiläum begehen. Dabei sollen auch Werke erklingen, von denen einige schon seit Jahrzehnten nicht mehr auf dem Spielplan standen, gab das Orchester am Donnerstag in Dresden bekannt. Das betrifft beispielsweise Gustav Mahlers monumentale 8. Symphonie, mit der sich Christian Thielemann im Juli 2024 als Chefdirigent der Staatskapelle verabschieden wird.
Christian Thielemann, Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. © Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Thielemann steht bei vier von zwölf Symphoniekonzerten der neuen Spielzeit am Pult. Am 22. und 24. September dieses Jahres leitet er auch das Sonderkonzert zum Gründungstag. Dann werden Werke der beiden früheren Dresdner Kapellmeister Carl Maria von Weber und Richard Wagner aufgeführt sowie von Richard Strauss, der eine enge Beziehung zu Dresden pflegte und hier neun seiner 15 Opern zur Uraufführung brachte. Mit ihren 475 Jahren ist die Staatskapelle Dresden eines der ältesten Ensembles der Welt.

Als «Capell-Compositeur» - ein Ehrentitel des Orchesters - fungiert in der kommenden Spielzeit der Österreicher Georg Friedrich Haas. Er bringt zwei Uraufführungen nach Dresden mit. Im Festspielhaus Hellerau wird zudem sein einstündiges Werk «in vain» aufgeführt, bei dem das Licht im Saal erlischt. Auf den Titel «Capell-Virtuose» verzichtet die Staatskapelle in der neuen Saison. Dafür wollen sich die Musiker besonders der Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs widmen.

Neben Ehrendirigent Herbert Blomstedt und dem Ersten Gastdirigenten Myung-Whun Chung leiten unter anderem der designierte Chefdirigent Daniele Gatti, Daniel Harding, Susanna Mälkki, Sir András Schiff, Tugan Sokhiev und Franz Welser-Möst Konzerte. Als Solisten sind beispielsweise die Pianisten Rudolf Buchbinder, Lang Lang und Igor Levit zu erleben. Laut Orchesterdirektor Adrian Jones soll jedes Konzert der Spielzeit ein «Geburtstagskonzert» sein.

Tourneen führen die Staatskapelle in europäische Musikzentren wie Amsterdam, Paris und Wien sowie nach Taiwan, Südkorea und China. Unlängst gab die Staatskapelle sechs ausverkaufte Konzerte in Südkorea. Jones geht davon aus, dass ausgedehnte Tourneen durch mehrere Länder künftig kaum noch stattfinden. Einen Geburtstagswunsch hat das Orchester schon seit langem: einen modernen Probesaal. In dem 1985 gebauten Proberaum im Funktionsgebäude der Semperoper wird gerade bei großen Besetzungen schon nach kurzer Zeit die Luft knapp.

© dpa
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