In Leipzig war es in der Nacht zum Sonntag erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Dabei waren unter anderem Steine, Flaschen und ein Brandsatz auf Polizisten geworfen worden. Mehrere Beamte wurden verletzt. Die Polizei kesselte schätzungsweise 1000 Menschen ein, um ihre Identitäten festzustellen. Das Vorgehen stieß auf scharfe Kritik unter anderem von der Linken.
Anlass für die Krawalle in Leipzig ist das Urteil gegen die Linksextremistin Lina E. und drei Mitangeklagte wegen Überfällen auf vermeintliche oder tatsächliche Neonazis, bei denen mehrere Menschen teils schwer verletzt worden waren. Die 28-Jährige war am Mittwoch vom Oberlandesgericht Dresden zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Eine für Samstag in Leipzig geplante Solidaritätsdemonstration war von der Stadt untersagt worden.