Millionenschaden nach Feuer in Chemnitzer Gießerei

Die Rauchwolke war weit sichtbar und bei den Chemnitzer Feuerwehren herrschte Vollalarm: Ein verheerendes Feuer in einer Gießerei hat immensen Schaden angerichtet und Einsatzkräfte auch am Wochenende beschäftigt. Wie geht es nun für das Unternehmen weiter?
Großbrand in Stahlgießerei
Ein dunkle Rauchwolke ist aus der Ferne am Himmel über Chemnitz zu sehen. © SPM-Gruppe/dpa

Ein Großbrand in einer Gießerei in Chemnitz hat Schaden in Millionenhöhe angerichtet. Zu Wochenbeginn sollen Gutachter alles genau unter die Lupe nehmen, doch schon jetzt steht fest: Der Schaden sei auf alle Fälle siebenstellig, sagte Torsten Stein, Technischer Geschäftsführer der Gienanth-Gruppe, der Deutschen Presse-Agentur. Als Auslöser des Feuers wird ein Unfall während der Produktion angenommen. Laut Polizei wird nicht von einer Straftat ausgegangen.

Das Feuer war am späten Freitagnachmittag ausgebrochen. Die etwa 60 Mitarbeiter konnten sich in Sicherheit bringen, so dass niemand verletzt wurde. Eine rund 100 Meter lange Halle brannte laut Stadt in voller Ausdehnung und war daraufhin einsturzgefährdet. Über Chemnitz war eine Rauchwolke zu sehen und es galt eine Rauchwarnung für die Bevölkerung. Weitere Firmen in umliegenden Gebäuden wurden laut Polizei geräumt, 52 Anwohner im direkten Umfeld mussten ihre Wohnungen verlassen. Gegen 22.20 Uhr konnte die Evakuierung aufgehoben werden.

Wegen des Großbrandes galt für die Feuerwehr in Chemnitz Vollalarm, so dass zeitweilig alle drei Berufsfeuerwehren und alle 15 Freiwilligen Wehren im Einsatz waren. Hinzu kam Unterstützung aus angrenzenden Landkreisen und vom Technischen Hilfswerk. Die Löscharbeiten wurden am Samstag fortgesetzt. Nach Angaben der Stadt gab es noch Glutnester und weitere leichte Rauchentwicklung. Am Sonntag hieß es von der Stadt, dass die Löscharbeit abgeschlossen, das Areal aber weiter abgesperrt sei.

«Wir sind alle heilfroh, dass weder von den Beschäftigten noch von den Einsatzkräften jemand verletzt wurde», betonte Geschäftsführer Stein. «Die Einsatz- und Rettungskräfte haben gestern eine großartige Leistung vollbracht.» So habe das Feuer auf die eine Halle begrenzt werden können. Allerdings seien dort wesentliche Anlagen komplett zerstört worden, so dass die bisherige Produktion dort zunächst nicht fortgeführt werden könne.

An dem Standort werden laut Stein Eisengussteile hergestellt, vorrangig für Bremskomponenten in Nutzfahrzeugen. Das Unternehmen hat in Chemnitz 380 Beschäftigte. Zunächst sollen nun noch schon gegossene Teile weiterverarbeitet werden. Wie es dann auch für die Beschäftigten konkret weitergehe, solle in der kommenden Woche auch im Gespräch mit der Agentur für Arbeit geklärt werden, sagte Stein. Die Stadt hat dem Unternehmen bereits ihre Unterstützung zugesichert. «Wir werden ab Montag klären, ob und wie wir dem Unternehmen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in dieser Situation helfen können», schrieb Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) auf Facebook.

© dpa
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