Viele Maßnahmen des 20-Punkte-Programmes zur medizinischen Versorgung in Sachsen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits umgesetzt worden. Damit eine gute ärztliche Versorgung in Sachsen auch in Zukunft möglich sei, brauche es aber dringend Nachwuchs an Fachärztinnen und Fachärzten insbesondere in der Allgemeinmedizin, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in Dresden. Das 20 Punkte-Programm war im Koalitionsvertrag vereinbart worden.
«Wir alle wissen, dass insbesondere die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen vielerorts angespannt ist», sagte Köpping. Das Landarztgesetz ist Teil des 20-Punkte-Programmes, um die medizinische Versorgung in Wohnortnähe zu garantieren.
Aus Sicht des sächsischen Wissenschaftsministers Sebastian Gemkow ist die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum eine Gemeinschaftsaufgabe. «An den Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht wurden, haben eine Vielzahl von Beteiligten mitgewirkt», sagte der CDU-Politiker. Dazu gehörten unter anderem auch die Medizinischen Fakultäten in Leipzig und Dresden.
An den sächsischen Universitäten seien etwa 90 zusätzliche Studienplätze in der Humanmedizin entstanden. Zudem gebe es in Sachsen seit 2022 eine Landarztquote. So gibt es bei der fachärztlichen Weiterbildung beispielsweise keinen Numerus Clausus, wenn Ausgebildete nach ihrem Abschluss zehn Jahre in einem hausärztlich unterversorgten oder von der Unterversorgung bedrohten Gebiet arbeiten.
Zudem sei die Weiterbildung der Ärztinnen und Ärzte gestärkt worden. Für die Förderung der digitalen Ertüchtigung von Krankenhäusern seien im laufenden Doppelhaushalt jährlich 10 Millionen Euro veranschlagt worden. Köpping zufolge sollen alle Maßnahmen des 20-Punkte-Planes regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.