Sachsens oberster Verfassungsschützer Dirk-Martin Christian sieht Leipzig als Hochburg gewalttätiger Linksextremisten. «Die Anzahl der Straftaten der letzten Monate belegt die nochmals gewachsene Gewaltbereitschaft der Szene», erklärte er am Mittwoch in Dresden. Gewalttaten würden oft als «strategisch geplante, klandestine Kleingruppenaktionen» durchgeführt. Vieles deute zudem darauf hin, dass die Tatorte im Voraus mit hoher Professionalität ausgeforscht werden.
Typische Angriffsziele seien nicht nur der Staat und seine Einrichtungen, sondern auch Unternehmen und Privatpersonen, die man dem gegnerischen politischen Lager zurechnet, erklärte der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz. Vor allem Polizisten und Angehöriger Sicherheits- und Justizbehörden stellten dabei als Repräsentanten des «verhassten Unterdrückungsapparates» ein «explizites Feindbild» dar.