«Mit den Tarifabschlüssen gelingt es, die Preissteigerungen auszugleichen, den Abstand zum Mindestlohn wieder zu vergrößern und die Lohnlücke zu vergleichbaren Betrieben in Westdeutschland zu verkleinern oder zu schließen», erklärt Uwe Ledwig, Vorsitzender der NGG Ost. Das sei ein großer Erfolg und sollte mehr Schule machen. Laut NGG werden in diesem Jahr in Sachsen Tarifverträge für knapp 1000 Beschäftigte in verschiedenen Betrieben verhandelt.
Der Arbeitgeberverband Nahrung und Genuss in Sachsen äußerte sein Interesse daran, die Unternehmen wieder in einer Tarifgemeinschaft zusammenzufassen und nicht extra zu verhandeln. Allerdings sei das nur schwer umzusetzen, weil die jetzt verhandelten Verträge eine unterschiedliche Laufzeit zwischen 12 und 26 Monaten hätten, erklärte Geschäftsführer Thomas Gläser auf Anfrage. Der sächsischen Ernährungsindustrie werden etwa 370 Unternehmen mit insgesamt rund 20.000 Beschäftigten zugerechnet.