«Der Weinbau, insbesondere mit seinen Steillagen, prägt die Landschaft des Elbtals seit Jahrhunderten. Er dient der Wirtschaft, dem Tourismus und der Identifikation mit der Region. Und er schafft Lebensräume», erklärte Günther. Notwendig seien eine nachhaltige Sicherung und Bewirtschaftung der Steillagen und eine höhere Produktivität unter Beachtung des Klimawandels und der Markterfordernisse. Die Branche müsse sich besser mit Akteuren aus Kultur, Gastronomie und Tourismus vernetzen. Günther verwies auf Fördermöglichkeiten etwa zur Sanierung von Weinbergmauern und zur Bewirtschaftung von Steillagen.
Nach den Worten des Abgeordneten Valentin Lippmann (Grüne) steht die Branche wegen des Klimawandels vor großen Herausforderungen. «Reblaus, Sonnenbrand, Esca, Traubenwickler und bisher unbekannte Krankheiten und Schädlinge machen den Winzerinnen und Winzern zu schaffen und erfordern neue Pflanzenschutzstrategien. Wir wollen ihnen bei der Umstellung auf chemiearmen beziehungsweise chemiefreien Pflanzenschutz zur Seite stehen und die Beratungs- und Unterstützungsangebote in diesem Bereich ausbauen.» Zudem wolle man noch mehr Winzer für den Öko-Weinbau begeistern.
Das Anbaugebiet Sachsen ist mit knapp 500 Hektar Fläche eines der kleinsten in Deutschland. Die 55 Kilometer lange Weinstraße im Elbtal reicht von Pirna über Dresden und Radebeul bis nach Meißen. Hauptsorten sind Müller-Thurgau, Riesling und Weißburgunder bei Weißwein sowie Spätburgunder und Dornfelder bei Rotwein.