Landtag beschließt Änderung des Hochschulgesetzes

Der sächsische Landtag hat ein neues Hochschulgesetz beschlossen. «Mit einem der modernsten Hochschulgesetze Deutschlands geben wir unserer herausragenden Wissenschafts- und Hochschullandschaft im Freistaat Sachsen den bestmöglichen rechtlichen Rahmen für ihre Weiterentwicklung», sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) am Mittwoch in Dresden. Nach der letzten größeren Novelle von 2012 werde das Gesetz damit grundlegend erneuert und ein Vorhaben des Koalitionsvertrages umgesetzt.
Universität
Ein leerer Hörsaal an einer Universität. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Mit dem Gesetz sollen etwa die Autonomie der sächsischen Hochschulen weiter ausgebaut und die Kompetenzen der Gremien besser ausbalanciert werden. Zudem werden die Rechte der Beschäftigten gezielt gestärkt - etwa mit einer nun gesetzlich verankerten Interessensvertretung für die Doktoranden und Doktorandinnen.

Es werden auch neue Personalkategorien geschaffen - «als attraktive Wege neben der klassischen Professur», so das Ministerium. Als Lektorin oder Lektor werde es die Möglichkeit geben, selbständig Aufgaben in Forschung und Lehre wahrzunehmen. Zudem gibt es künftig Wissenschaftsmanager und Tandemprofessuren.

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Friedel, sagte, die Arbeits- und Studienbedingungen in der Wissenschaft hätten sich in den vergangenen Jahren stark verändert. «Da passen die alten Regeln oft nicht mehr.» Deshalb gebe es nun ein Update des Gesetzes, hin zu einem modernen Auftrag sowie neuen Möglichkeiten, um Beteiligung und Mitsprache zu organisieren.

Die hochschulpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Claudia Maicher, sagte: «Mit dem neuen Hochschulgesetz gehen wir heute einen großen Schritt für eine zeitgemäße und zukunftssichere Hochschullandschaft.»

Die Linken-Fraktion begrüßte das Gesetz zwar, äußerte aber auch Kritik an der Regierungskoalition. «An anderen Punkten verhindert die Koalition Lösungen», sagte Linken-Abgeordnete Anna Gorskih. Sachsen bleibe etwa eines der wenigen Bundesländer, die Langzeit- und Zweitstudiengebühren erheben.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
«Mordsschwestern»
Tv & kino
ZDF-Krimi und ARD-Komödie fast gleichauf
«Wolfsjagd»
Tv & kino
Der Mensch und das Böse in ihm - Krimidrama «Wolfsjagd»
Zum 30. Jubiläum von Nirvana
Musik news
Nirvana: Zum 30. Jubiläum legendäre Konzertaufnahmen
Apple
Internet news & surftipps
Frankreich akzeptiert Apple-Update für iPhone 12
Mann hält ein Handy in der Hand und sitzt am Laptop.
Das beste netz deutschlands
Viele Internet-Tarife sind teurer geworden
Xiaomi Watch 2 Pro: Alle Infos zur neuen Smartwatch mit Wear OS
Handy ratgeber & tests
Xiaomi Watch 2 Pro: Alle Infos zur neuen Smartwatch mit Wear OS
Oliver Mintzlaff und Max Eberl
Fußball news
Fragen und Antworten: Eberls Rauswurf und die Folgen
Frau prüft Betriebskosten-Abrechnung
Wohnen
Abrechnung: Welche Betriebskosten dürfen Vermieter umlegen?