Laut Fischer-Art wurde er von den Immobilienbesitzern damit beauftragt, Graffitis mit den für ihn typischen Figuren zu übermalen. Bei dem Haus handelt es sich um einen Neubau, der immer wieder mit Schmierereien überzogen wurde. In Leipzig wird seit langem und teils hitzig über Verdrängung und Gentrifizierung diskutiert und dagegen protestiert.
«Für mich ist das ein Experiment», sagte Fischer-Art. «Ich wollte schon immer mal was in Connewitz zu Wohnungsnot und Gentrifizierung machen.» Das Kunstwerk an der Fassade entstehe spontan, es gebe nicht mal einen Entwurf. Eventuell wolle er auch einige der bestehenden Graffiti integrieren - zum Beispiel einen großen grünen Fisch, den er als Immobilienhai ansieht.
Das Thema der Gentrifizierung sieht Fischer-Art zwiespältig. Einerseits verändere sich ein Viertel, und wer sich tolerant gebe, solle dann auch Toleranz zeigen gegenüber Menschen, die neu dazu kommen. Andererseits sehe er selbst an seinen älteren Kindern, wie schwierig es inzwischen in Leipzig sei, eine bezahlbare Wohnung zu finden.