«Unsere Analyse zeigt noch einmal die dramatische Situation des vergangenen Winters auf», erklärte Christine Enenkel, Landeschefin der DAK in Sachsen. «Die eingeleiteten Sofort-Maßnahmen bei den Kinderkliniken waren ein wichtiger Schritt. Jedoch müssen bei der anstehenden Krankenhausreform auch die strukturellen Defizite angegangen werden, damit Kinder in Sachsen gut und gesund aufwachsen können.»
Kinder- und Jugendärzte sehen in dem starken Anstieg einen Nachholeffekt der Corona-Pandemie. Denn in der Saison 2020/2021 fiel die Infektionswelle wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nahezu aus. Während der Pandemie seien in Sachsen nahezu keine Kinder mit RSV-Infektionen im Krankenhaus behandelt worden, teilte die DAK mit.
Für die Analyse waren Abrechnungsdaten von rund 20 000 bei der Kasse versicherten Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre ausgewertet worden, darunter befanden sich fast 1000 Neugeborene und Säuglinge. In die Betrachtung flossen die Jahre 2017 bis 2022 ein.