Studierende warten auf Energiegeld: Land sucht nach Lösungen

200 Euro sollen Studierende und Fachschüler vom Staat erhalten, um die steigenden Lebenskosten etwas abzufedern. Doch das Geld scheint später zu kommen als bislang gedacht.
Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/Illustration

Sachsen will die Auszahlung der Energiepauschale für Studentinnen und Studenten schneller voranbringen. Da immer noch nicht abzusehen sei, wann Studenten die Bundeshilfe von 200 Euro erhalten werden, prüfe der Freistaat derzeit Wege zur Verfahrensbeschleunigung, teilte das Staatsministerium für Wissenschaft am Donnerstag in Dresden mit. Parallel werde eine zentrale Internetplattform entwickelt, über die Studenten ihren Anspruch auf Auszahlung geltend machen können, hieß es.

Im Dezember vergangenen Jahres war das Gesetz zur Zahlung einer einmaligen Energiepauschale für Studierende, Fachschüler sowie Berufsschüler in Bildungsgängen mit dem Ziel eines mindestens zweijährigen berufsqualifizierenden Abschlusses in Kraft getreten.

Vor diesem Hintergrund hat sich Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow mit Vertretern der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) zum Gespräch getroffen. «Die Nöte vieler Studierender sind uns bewusst. Es muss nun vor allem darum gehen, eine schnelle zusätzliche Hilfestellung für diejenigen zu organisieren, die aufgrund der hohen Kosten für Energie und Lebensunterhalt Gefahr laufen, ihr Studium abbrechen zu müssen», sagte der CDU-Politiker. Die Regierung arbeite deshalb an Möglichkeiten, mit denen der Freistaat unkompliziert helfen kann. «Wir werden unsere Studierenden nicht im Regen stehen lassen», so Gemkow. Die Instrumente hierfür zu entwickeln, werde jedoch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Aufgrund der dringlichen Lage wandten sich Studierende am Donnerstag in einem offenen Brief direkt an den sächsischen Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU), um diesen auf die akute soziale Notlage von Studierenden in Sachsen aufmerksam zu machen. In dem Schreiben forderten sie unter anderem eine Verhinderung der Preissteigerungen - vor allem im Wohnungsbereich -, direkte finanzielle Unterstützung, unbürokratische Hilfen für Studierende in absoluten Notlagen sowie eine finanzielle Absicherung und Ausbau des Angebotes der Sozial- und Psychosozialberatung.

KSS-Sprecherin Sabine Giese forderte die Landesregierung auf, schnell zu handeln: «Wenn Studierende aufgrund finanzieller Engpässe anzweifeln, ihr Studium erfolgreich beenden zu können, ist die Lage ernst. Diese Situation erfordert schnelles und unbürokratisches Handeln - auch von der Landesregierung.» Man müsse allen Studierenden deutlich machen, dass sie in ihrer Notsituation gehört werden und dass sie Hilfe bekommen werden, wenn sie diese benötigen. «Wir brauchen Sicherheit», so Giese.

© dpa
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