Dass die Beträge so stark gestiegen sind, liegt nach Angaben des vdek daran, dass die Beschäftigten in der Pflege inzwischen nach Tarif bezahlt werden müssen. So stiegen zwar auch die Zuschüsse um ganze 38 Prozent - die höheren Personal- und Lebensmittelkosten konnten so allerdings nicht aufgefangen werden. Einrichtungen müssen ihre Pflegekräfte seit dem 1. September 2022 nach Tarifverträgen oder ähnlich bezahlen, um mit Pflegekassen abrechnen zu können.
Die Chefin des Ersatzkassenverbands, Ulrike Elsner, forderte eine «Pflegereform in einem Guss». Nötig sei ein Finanzkonzept mit fest verankerten und dynamisierten Steuerzuschüssen.
Nach den jüngsten Zahlen des Landesamts für Statistik lebten Ende 2021 insgesamt rund 311.000 pflegebedürftige Menschen in Sachsen - das entspricht etwa acht Prozent der Bevölkerung. Für die Auswertung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wurden Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern ausgewertet. Die Daten beziehen sich auf Bewohner mit den Pflegegraden 2 bis 5.