Teils weniger Badegäste in Sachsens Hallenbädern

Schwimmen ist bei vielen Menschen als sportlicher Ausgleich beliebt. In vielen Hallenbädern in Sachsen bleiben jedoch die Badegäste weg. Das liegt nicht nur am kälteren Wasser.
Ein Schwimmer in einem Hallenbad. © Sina Schuldt/dpa/Archivbild

In viele kommunale Hallenbäder in Sachsen kommen im Vergleich mit 2019 aktuell deutlich weniger Badegäste. «Verglichen mit der Zeit vor Corona hatten wir im letzten Quartal 2022 rund ein Viertel weniger Besucher», sagte die Leipziger Bäder-Sprecherin Katja Gläß bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den großen Städten in Sachsen. Dass in den acht Hallenbädern in der Messestadt viele Badegäste wegblieben, sei jedoch nicht nur den niedrigeren Luft- und Wassertemperaturen geschuldet. «Da gibt es mehrere Gründe wie etwa auch die Grippewelle Ende vergangenen Jahres», sagte die Sprecherin.

Die Sportbäder Leipzig haben die Wassertemperatur um zwei Grad auf 26 Grad Celsius abgesenkt. «Wir tragen damit den kommunalen Einsparbemühungen Leipzigs Rechnung und unterstützen die Gemeinschaftsaufgabe, Energie einzusparen», sagte Gläß. Die Reaktionen der Badegäste seien unterschiedlich. «Einigen ist es zu kalt. Das betrifft vor allem Ältere und Kinder.» Anderen wieder sei es gleich. «Es gibt aber auch viele positive Rückmeldungen.»  Einige Wenige, denen 28 Grad im Schwimmbecken zu viel gewesen seien, fühlten sich jetzt bei 26 Grad gut. Andere Stammgäste wieder freuten sich über die jetzt «verhältnismäßig guten Bedingungen». Sie hätten sonst selten so viel Platz zum flüssigen Schwimmen gehabt.

In den Hallenbädern von Chemnitz wurde die Temperatur des Beckenwassers  von 28 auf 27 Grad abgesenkt. «Zudem bleibt die Sauna im Stadtbad geschlossen», sagte eine Stadtsprecherin. Nach der Sommerschließzeit sei ein Besucherrückgang von 20 bis 30 Prozent verzeichnet worden. «Das ist einerseits auf die milden Temperaturen im Herbst und Winter zurückzuführen und andererseits auf die notwendigen Energieeinsparmaßnahmen.» Zudem müsse das zurückhaltende Konsumverhalten der Menschen insgesamt wegen der allgemein gestiegenen Kosten für den Lebensunterhalt beachtet werden, hieß es. Beim Schul- und Vereinsschwimmen gebe es keine Veränderungen.

In Dresden hat es offensichtlich keine Veränderungen gegeben. «Schon im April vergangenen Jahres haben wir, wie deutschlandweit flächendeckend in der Bäderbranche, die Wassertemperaturen um ein Grad gesenkt», sagte der Dresdner Bäder-Sprecher Lars Kühl. «Auswirkungen auf das Besucherverhalten stellen wir in diesem Zusammenhang nicht fest.»

© dpa
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