Es war nicht der einzige Übergriff auf CSD-Besucher am Wochenende: Laut Bundespolizei wurde ein weiterer Teilnehmer am Dresdner Hauptbahnhof beleidigt und verletzt. Einsatzkräfte bemerkten den Angriff, gingen dazwischen und nahmen den Tatverdächtigen fest, wie es bei Twitter hieß.
Die SPD in Dresden forderte einen besseren Schutz queerer Menschen. «Ich hoffe, dass die Angriffe so weit wie möglich aufgeklärt und die Täter entsprechend bestraft werden», erklärte der Vorsitzende Albrecht Pallas. Den Angaben zufolge war einer der beiden Teilnehmer, die von den drei Unbekannten attackiert wurden, SPD-Mitglied.
Tausende Menschen waren am Samstag bei der CSD-Parade durch Dresden gezogen. Bei einer CSD-Versammlung Ende August in Münster war ein 25-Jähriger tödlich verletzt worden.
Der CSD erinnert jedes Jahr in vielen Städten der Welt an Ereignisse vom 28. Juni 1969, als Polizisten die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar «Stonewall Inn» in der Christopher Street stürmten. Das hatte mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen ausgelöst.