EnBW: Hohe Staatshilfen für VNG derzeit nicht diskutiert

Staatshilfen in Höhe eines mittleren einstelligen Milliardenbetrags stehen für den strauchelnden Gasimporteur VNG nach Angaben des Mehrheitseigners EnBW derzeit nicht zur Debatte. In aktuellen Gesprächen mit dem Bundeswirtschaftsministerium würden aktuell «weder eine Verstaatlichung noch eine staatliche Hilfe in Höhe eines mittleren einstelligen Milliardenbetrags diskutiert», teilte eine Sprecherin des Karlsruher Energiekonzerns am Dienstag mit. Vielmehr gehe es darum, sicherzustellen, dass die VNG teilweise für ihre Ausgaben zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit entschädigt werde. Darüber hinaus gehende Verluste wolle die VNG aus eigener Kraft tragen.
Ein Logo des Energiekonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW). © Uli Deck/dpa/Archivbild

Der Leipziger Gasimporteur VNG hatte Anfang September einen Antrag auf staatliche Stabilisierungsmaßnahmen gestellt. Hintergrund war, dass russische Gaslieferungen ausblieben und teuer durch andere Quellen ersetzt werden müssen. Aus diesem Grund war bereits der Marktführer Uniper in Not geraten, auch hier hat der Bund geholfen. VNG beliefert nach eigenen Angaben insgesamt 400 Stadtwerks- und Industriekunden und deckt ein Fünftel des Gasbedarfs in Deutschland.

Konkret ging es bei den ausgefallenen Lieferungen um zwei Verträge, die VNG mit Vorlieferanten abgeschlossen hatte. Für den größeren der beiden Verträge mit WIEH - einem Tochterunternehmen der ehemaligen Gazprom-Tochter Sefe - hatte es einen Vergleich gegeben. Demnach übernimmt WIEH die Mehrkosten für die Ersatzbeschaffung im laufenden Geschäftsjahr und die bisher von VNG getragenen Kosten. Bei einem zweiten Vertrag mit der russischen Gazprom Export (GPE) wurde noch keine Einigung bekannt. Beide Verträge laufen zum Jahresende aus.

© dpa
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