Vom WM-Aus der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick in Katar zeigte er sich überrascht. «Die Spieler spielen bei Topmannschaften, haben internationale Erfahrung und als Deutschland ist man es nicht gewohnt, in der Vorrunde auszuscheiden», sagte der 39-Jährige. Den nun folgenden personellen Umbruch an der Spitze des deutschen Fußballs sieht er als normale Aufarbeitung an. «Wenn Deutschland zwei Weltmeisterschaften hintereinander in der Vorrunde ausscheidet und dazwischen bei der Europameisterschaft im Achtelfinale ausscheidet, dann ist es klar, dass man, wie man so schön sagt, jeden Stein umdrehen und analysieren muss», sagte Lahm, der vor allem die Spieler in die Pflicht nimmt: «Viel wichtiger ist es, eine Mannschaft zu finden, die auf dem Platz zusammen agiert.»
Er selbst wolle sich aus den Personaldiskussionen heraushalten. «Ich bin ehemaliger Spieler und habe sicherlich Expertise in Sachen Fußball, auf der anderen Seite bin ich aber Turnierdirektor und habe das Turnier zu organisieren.» Er sieht seine primäre Aufgabe darin, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu steigern. «Wir brauchen in unserem Land wieder ein Gemeinschaftserlebnis wie 2006, dass man sich und die Welt feiert", sagte Lahm.