Ostern ist für Christen weltweit der Höhepunkt des Jahres, an dem sie das Fundament ihres Glaubens feiern. Zuvor gehen die Gläubigen den Weg Jesu nach, vom triumphalen Einzug in Jerusalem Palmsonntag (2. April) über das Letzte Abendmahl mit den Jüngern Gründonnerstag (6. April), Kreuzigung und Grablegung Karfreitag (7. April) bis zur Auferstehung zu Ostern.
Auch in den 37 Pfarreien des Bistums erinnern sich die aktuell rund 137 000 Gläubigen in der Heiligen Woche daran. Dabei beginnt die Feier der Osternacht meist außerhalb der Kirchen am Osterfeuer, an dem die Osterkerze entzündet und dann ins Innere getragen wird. Und in der Osternacht werden Erwachsene getauft, die zum Glauben spät fanden. Die großen Gottesdienste in der Dresdner Kathedrale mit Bischof Heinrich Timmerevers werden per Livestream im Youtubekanal des Bistums übertragen für die, die nicht in die Kirche kommen können - eine Errungenschaft der Pandemie, wie der Sprecher sagte.
In der katholisch geprägten Lausitz wird die Botschaft von der Auferstehung wieder vom Pferderücken aus verkündet, von sorbischen Osterreitern. Traditionell gibt es neun Züge mit insgesamt etwa 1500 Reitern, festlich gekleidet in Gehrock, Zylinder und weißen Handschuhen - diesmal ohne Auflagen. Die Wurzeln des Brauchs reichen bis in vorchristliche Zeit zurück, als man glaubte, durch Feldumritte die jungen Saaten vor der Missgunst des Bösen schützen zu können - inzwischen sind die Prozessionen öffentliches Bekenntnis zum christlichen Glauben.