«Wir brauchen Preisdeckel auf Strom und Gas, die beim Vorjahresniveau ansetzen», betonte Pellmann. Zudem seien staatliche Preiskontrollen und eine Genehmigungspflicht für Preiserhöhungen nötig. Jeder Versorger sollte beim Bundeswirtschaftsministerium Erhöhungen beantragen und begründen müssen. «Es muss Schluss sein mit dem Wilden Westen auf dem ostdeutschen Energiemarkt, wo jeder machen kann, was er will.»
Das Unternehmen EnviaM hatte am Montag deutliche Preiserhöhungen ab 1. Januar 2023 angekündigt. Der Preis steige für die Grundversorgung und daran angelehnte Sonderverträge um 20,28 Cent je Kilowattstunde brutto, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Kunden zahlten somit ab kommendem Jahr 48,06 Cent je kWh brutto. Die Grundpreise sollen nach Unternehmensangaben unverändert bleiben.
Infolge der explodierenden Energiemarktpreise kündigte der Gasversorger Mitgas - ein Unternehmen der Envia-Gruppe - ebenfalls zum Jahreswechsel Preiserhöhungen an. So steige der Verbrauchspreis um 6,31 Cent je Kilowattstunde brutto auf 18,96 Cent je kWh brutto. Der Grundpreis bliebe gleich. Von der Preiserhöhung sind nach Firmenangaben rund 57 000 Privat- und Gewerbekunden in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betroffen.