Damals sei es gelungen, miteinander ins Gespräch zu kommen, sagte Jürgen Bönninger von der AG 8. Oktober-Dresdner Aufbruch. «Wir haben die Hoffnung, mit unseren Angeboten am 8. und 9. Oktober eine gewisse Sprachlosigkeit im Zusammenhang mit den heutigen kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa, auch hier bei uns, zu überwinden.» Die Plakette für Nawalny solle den Fokus auf die Menschen in Russland legen, die sich trotz möglicher Repressalien gegen das Regime engagierten. Die Menschen im Frieden zu bestärken soll auch das Friedensgebet in der Kreuzkirche, wo Russen und Ukrainer eigene Texte lesen.
Am 8. Oktober 1989 gelang erstmals ein friedlicher Dialog zwischen Oppositionellen und Funktionären des DDR-Systems. «Damit begann hier in Dresden die friedliche Revolution», so die Organisatoren des alljährlichen Gedenkens. Dieses Signal sei in viele Städte und Gemeinden weitergetragen worden, Dresden damit ein wichtiger Vorreiter für die folgenden Umwälzungen.