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Drei-Stufen-Plan gegen Schweinepest - Aus für Schwarzwild

Mit Zaunbau, Restriktionszonen und Freiwilligen kämpft Sachsen gegen die Ausbreitung der Schweinepest. Nun sollen in Schutzkorridoren faktisch keine Wildschweine mehr leben.
Wildscheine
Wildschweine stehen in einem Wildgatter. © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen hat der Krisenstab des Landes einen Drei-Stufen-Plan aufgelegt. Wie das sächsische Sozialministerium am Montag in Dresden mitteilte, sollen künftig in den Flächen zwischen den Doppelzäunen im Osten, Norden und Westen der Schutzzonen faktisch keine Wildschweine mehr leben. Um diese Gebiete wildschweinfrei zu halten, wurde ein dreistufiges Vorgehen beschlossen und eine Allgemeinverfügung angeordnet.

«Wir brauchen die drastische Reduzierung des Schwarzwilds in den Schutzkorridoren, um eine Ausbreitung des ASP-Virus in noch virusfreie Regionen zu verhindern. Die dafür nötigen Barrieren werden die Schutzkorridore sein», sagte der Staatssekretär und Leiter des Krisenstabs, Sebastian Vogel. Wenn es gelinge, in möglichst kurzer Zeit das gesamte Schwarzwild in den Schutzkorridoren zu tilgen, gäbe es eine gute Chance, dass dort eine weitere Ausbreitung der Tierseuche innerhalb der Wildschweinpopulation verhindert werden könne. «Danach können wir uns ausschließlich der Tilgung der Seuche innerhalb der Sperrzone widmen.» Das Ministerium hoffe auf die Kooperation der Jägerschaft und setze dafür starke Anreize.

Zur Jagd Berechtigte erhalten etwa in diesen Schutzkorridoren eine Aufwandsentschädigung von 300 Euro je erlegtem Tier. «Wenn wir dieses Konzept erfolgreich umsetzen, kann dies für die organisatorisch aufwendige und finanziell kostenintensive ASP-Bekämpfung ein mögliches Ausstiegsszenario darstellen», sagte Vogel. Der Freistaat müsse aber auch auf eine mögliche Ausbreitung durch menschliche Aktivitäten vorbereitet sein.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen sowie für andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend. Bislang gibt es keine Impfung für Schweine als vorbeugenden Schutz. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge oder Futter übertragen werden.

© dpa
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