Eingeleitet durch ein Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche soll die Demonstration auch an die Friedliche Revolution von 1989 erinnern. Gegen 19 Uhr sollen weiße Regenschirme entlang des gesamten Rings mit Taschenlampen beleuchtet werden. «Wir wollen nicht denen das Feld überlassen, die sich immer wieder gegen alles stellen», sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.
«Nörgler, Demokratiefeinde, Nazis, Reichsbürger, Impfgegner geben Botschaften in die Welt als seien sie die Mehrheit - sind sie aber nicht», sagte Jung. Immer wieder versammeln sich Anhängerinnen und Anhänger unterschiedlicher Gruppen Ostdeutschlands, um zu demonstrieren. Dabei kritisierten sie in der Vergangenheit unter anderem die politischen Maßnahmen während der Corona-Pandemie oder nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. In einigen Städten fanden Veranstaltungen statt, an denen auch Mitglieder rechtsextremistischer Gruppierungen teilnahmen. Leipzig und Sachsen stehen aber für Offenheit und Solidarität, so der SPD-Politiker.
Das Engagement für die Veranstaltung komme aus der Mitte der Gesellschaft, betonte Jung. Viele Bürgerinnen und Bürger seien unzufrieden über das Bild, dass die seit Monaten vor allem in Ostdeutschland stattfindenden sogenannten Montagsspaziergänge vermittelten. «Deshalb beteiligen sich so viele - vom Verein Lok Leipzig bis zur Industrie- und Handelskammer.» Neben der Band «Die Prinzen» unterstützen unter anderem auch das Aktionsnetzwerk «Leipzig nimmt Platz», der Caritasverband, die Gewerkschaften Verdi sowie die Stiftung «Friedliche Revolution» die Veranstaltung.