817 neue Lehrkräfte für das zweite Schulhalbjahr in Sachsen

Am Montag - wenn die Schule wieder beginnt - haben Hunderte Lehrkräfte ihren ersten Arbeitstag in Sachsen. Doch viele Stellen bleiben weiterhin unbesetzt, vor allem in ländlichen Regionen.
Christian Piwarz (CDU), Kultusminister von Sachsen, spricht zur Presse. © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Zum Start des zweiten Schulhalbjahrs sind in Sachsen insgesamt 817 neue Lehrerinnen und Lehrer eingestellt worden, weniger als geplant. «Auch wenn wir im Vergleich zum letzten Schulhalbjahr knapp 100 Personen mehr einstellen konnten, hätte ich mir zur Entlastung unserer Schulen mehr neue Lehrkräfte gewünscht», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Donnerstag in Dresden. Es fehle hier nicht an Geld und Stellen, sondern an Köpfen. Ursprünglich waren bis zu 1100 Neueinstellungen vorgesehen.

Neben dem Mangel an Bewerbern sei es nach wie vor schwierig, genügend junge Lehrer für einen Einsatz in den ländlichen Regionen zu begeistern. Um die Lücke zu schließen, soll es künftig einfacher werden, Seiteneinsteiger einzustellen. So sollen zum kommenden Schuljahr auch Absolventen von Fachhochschulen ohne Fachzuordnung als Lehrkräfte tätig werden können. Zudem sei geplant, Seiteneinsteiger an den Gymnasien in allen Fächern einzustellen. Bislang war dies nur für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) vorgesehen. Auch das Anerkennungsverfahren für Lehrkräfte aus dem Ausland soll beschleunigt werden.

Hinter den 817 neu eingestellten Personen stehen insgesamt 599 grundständig ausgebildete Lehrer, die an allen Schulen arbeiten können, sowie 19 pädagogische Fachkräfte, die ausschließlich an Förderschulen eingesetzt werden. Hinzu kommen 199 Seiteneinsteiger, die sich seit vergangenem November in der Einstiegsqualifizierung befanden. Im Vorjahr wurden insgesamt 719 Lehrkräfte neu eingestellt, darunter 564 grundständig ausgebildete Lehrkräfte und 16 pädagogische Fachkräfte sowie 139 Seiteneinsteiger.

Piwarz betonte, dass die gestiegenen Lehramt-Studienplätze noch nicht in vollem Umfang auf dem Arbeitsmarkt spürbar seien. Als Grund hierfür nannte er unter anderem die Corona-Pandemie, wodurch sich die Studienzeiten verlängert hätten. «Wir müssen gemeinsam mit den Universitäten die MINT-Fächer attraktiver machen und die Erfolgsquoten erhöhen. Dazu sind wir mit dem Wissenschaftsministerium im Gespräch», so Piwarz. Dem Minister zufolge zeigen die Maßnahmen zur Lehrergewinnung bereits Wirkung. Vor allem durch die Verbeamtung der Lehrkräfte sei Sachsen auf dem Lehrermarkt deutschlandweit konkurrenzfähig.

© dpa
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