Benefizkonzert für Krebspatienten

Die Konzertreihe «Takte gegen Krebs» geht in Dresden in eine neue Runde und erwartet am kommenden Dienstag (2. Mai) in der Theaterruine St. Pauli ein volles Haus. Man lade alle Gäste zu einer künstlerischen Spezialtherapie ein - mit viel Humor, aber auch Nachdenklichkeit, mit toller Musik und beeindruckenden jungen Patientinnen und Patienten, sagte der künstlerische Leiter des Projektes, Henry Schneider, am Donnerstag in Dresden. Unter dem Motto «Aufgeben ist keine Option» wollen Betroffene Einblicke in ihre Wünsche, Träume und Zukunftspläne geben. Mit dabei sind Profimusiker aus den Sparten Klassische Musik und Jazz.
Benefizkonzert «Takte gegen Krebs»
Der Musiker Henry Schneider spielt auf eigenwilligen Musikinstrumenten in einem Behandlungsraum am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden. © Matthias Rietschel/dpa/Archivbild

Das Motto des Konzertes wurde einem Text entlehnt, den die 20 Jahre alte Lisa Köhler für den Auftritt beisteuerte: «Das war für mich in der Zeit, als ich intensive Therapien und starke Schmerzen hatte, ein wichtiger Gedanke. Mittlerweile stehen Rollstuhl und Krücken in der Ecke und ich habe wieder Pläne.» Die Krankheitserfahrung werde aber ein Teil von ihr bleiben. Es tue gut, mit anderen Leuten zu reden und Spaß zu haben, die etwas Ähnliches erlebt haben.

Mit dem Erlös der Benefizveranstaltung soll eine Person finanziert werden, die sich als «Lotse» um die Vernetzung Betroffener während ihrer stationären Behandlung im Dresdner Universitätsklinikum kümmert. Der «Lotse» soll Möglichkeiten für einen regelmäßigen Austausch schaffen, etwa in einem Café oder bei Sportangeboten. «Eine Krebserkrankung im Kindesalter kann heute in den allermeisten Fällen geheilt werden, rund 80 Prozent der Betroffenen werden wieder gesund», sagte die Ärztin, Katharina Egger-Heidrich, die sich in einem speziellen Projekt am Dresdner Uniklinikum um die Nachsorge junger Krebspatienten kümmert.

Das Konzertformat «Takte gegen Krebs» war einst am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg entwickelt worden und wird nun am gleichnamigen Zentrum in Dresden fortgesetzt. Besucher erwerben mit dem Kauf eines Tickets symbolisch einzelne Takte von Musikstücken. Wenn nicht alle Takte verkauft sind, bricht die Musik ab - ein Einschnitt, der sinnbildlich für die Dramatik einer Krebsdiagnose stehen soll. Henry Schneider, der früher im Leipziger Gewandhausorchester spielte und das Festival «Stelzenfestspiele bei Reuth» gründete, ist selbst Patient am Dresdner NCT.

© dpa
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