Erstes Ziel der Beschäftigen ist der Erhalt des Standortes und ihrer Arbeitsplätze. Zudem machen sie sich für einen Sozialtarifvertrag stark. «Das bisherige Angebot des Arbeitgebers ist eine Farce», sagte Zabel. «Alles, was das Unternehmen nach zwei Verhandlungsterminen auf den Tisch gelegt hat, ist ein Sozialtarif-Angebot, das in puncto Abfindungen und Transfergesellschaft der letzten Werksschließung von GKN Kaiserslautern im Jahr 2019 ähnelt - das allerdings auch noch mit einem satten Ost-Abschlag.»
GKN hatte Mitte Januar bekanntgegeben, sein Werk in Mosel auf absehbare Zeit zu schließen. Dort werden Gelenkwellen für Autos hergestellt. Begründet wurde die Entscheidung mit einer zurückgehenden Auslastung und sinkenden Preisen.
Die Beschäftigten erhalten seither viel Solidarität. Im Internet haben bisher rund 5000 Menschen die Petition «Eine lautlose Werksschließung wird es mit uns nicht geben!» unterzeichnet. Unterstützung kommt auch aus der Politik. Landrat Carsten Michaelis (CDU) kündigte an, zusammen mit der Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt (parteilos) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund ausloten zu wollen, wie die Kommunalpolitik beim Erhalt des Standortes und beim Kampf der Beschäftigen helfen könne.