Mitarbeiter des Gelenkwellenwerks bei Zwickau streiken

Die Belegschaft des Gelenkwellenwerks in Zwickau ist am Montagmorgen in einen unbefristeten Streik getreten. «Die komplette Frühschicht steht vor dem Werktor», sagte Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau. Damit wehren sich die Männer und Frauen gegen die geplante Schließung des Standortes mit 835 Beschäftigten. «Die Stimmung hier in Mosel ist aufgeheizt», sagte Betriebsratschef Jörg Kirsten. «Wir sind entschlossen, weiterzumachen, solange es notwendig ist.»
Blick auf den Standort des Gelenkwellenwerks (GKN). © Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

Der Automobilzulieferer GKN Driveline hatte Mitte Januar bekanntgegeben, das Werk im Zwickauer Ortsteil Mosel auf absehbare Zeit zu schließen. Die Gewerkschaft lehnt dies ab und verlangt andernfalls für die 835 Beschäftigten einen Sozialtarifvertrag mit angemessenen Abfindungen, einem Mitgliederbonus und einer Transfergesellschaft zur Weiterqualifizierung. Die Verhandlungen dazu waren bisher ohne Ergebnis, sollten aber diese Woche im hessischen Offenbach fortgesetzt werden. Bei einer Urabstimmung hatten die Beschäftigten vorige Woche für einen dauerhaften Streik votiert.

Ihren Protest wollen die Mitarbeiter am Dienstag nach Offenbach tragen. Dort hat GKN seinen größten Standort in Deutschland. Laut IG Metall werden 15 Busse aus Zwickau dorthin fahren. Die Mitarbeiter werden an einer Demonstration von Beschäftigten aller deutschen GKN-Standorte teilnehmen, hieß es. Unterstützt würden sie dabei auch von Delegationen anderer Unternehmen der Branche.

© dpa
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