«Das ist eine solidarische Lösung für alle, wie es sie so im Zuge einer Werksschließung im Osten Deutschlands noch nicht gegeben hat», konstatierte der Betriebsratsvorsitzende Jörg Kirsten. Der Autozulieferer GKN hatte im Januar angekündigt, das Werk im Zwickauer Ortsteil Mosel auf absehbare Zeit zu schließen. Betroffen sind 835 Beschäftigte. Anfang dieser Woche waren die Mitarbeiter in einen Streik getreten, um einen Sozialtarifvertrag zu erzwingen. Der Streik war nach der Einigung am Mittwoch zunächst unterbrochen worden und ist von der IG Metall nun für beendet erklärt.
«Die Abfindungen und die Transfergesellschaft zur Weiterqualifizierung bilden ein soziales Netz, das einen Absturz ohne Absicherung verhindert», erklärte IG Metall-Bezirksleiterin Irene Schulz. Sie sprach von einem Zwischenerfolg. Es werde weiter um den Erhalt des Standortes und die Arbeitsplätze gekämpft. Denn in erster Linie gehe es nicht um Geld, betonte Thomas Knabel von der IG Metall Zwickau. «Nun kommt es darauf an, im nächsten Schritt einen Investor für das Werk in Mosel zu finden.»