Laut Dittrich hat Selbstständigkeit an Attraktivität verloren. Nur noch etwa ein Fünftel des Meisternachwuchses könne sich das vorstellen. «Das ist wirklich besorgniserregend, umso mehr, als allein im Handwerk in den kommenden fünf Jahren rund 125 000 Betriebsübernahmen geregelt werden müssen.» Grund für die Zurückhaltung sei die Bürokratie. Das «Korsett aus Vorschriften und Regeln» lasse kaum noch Freiheiten und verhindere, dass sich Unternehmergeist entfalten könne und raube jegliche Motivation, kritisierte Dittrich, der auch Sachsens Handwerkspräsident ist.
«Mein wichtigstes Ziel ist, die Wertschätzung für das Handwerk und seine Berufe zu erhöhen», sagte Dittrich und nannte die Entlohnung oder die Gleichwertigkeit von Handwerks- und Universitätsabschlüssen. Die «leider immer noch vorherrschenden Stereotypen» brächten Eltern dazu, sich für ihre Kinder eher ein Hochschulstudium als eine Handwerksausbildung zu wünschen.