Nach Angaben des Staatlichen Immobilien- und Baumanagements (SIB) fertigten zwei Dresdner Bildhauer sie seit 2018 in Carrara-Marmor und nutzten zur Rekonstruktion Gipsmodelle sowie historische Fotos. Der Freistaat investierte insgesamt rund 440.000 Euro.
Sachsens legendärer Kurfürst August der Starke (1670-1733) hatte von Bildhauer Pierre L'Estache Kopien der Antiken fertigen lassen, die ab 1730 am Palais im Großen Garten standen. 1945 zerstört, wurden sie 1991/1992 restauriert und etliche verlorene Fragmente ergänzt.
Vor allem «Silen mit dem Bacchusknaben» war schwer getroffen und besteht laut SIB aus fast 40 Einzelteilen. Auch die 1992 wieder zusammengesetzte L'Estache-Antikenkopie «Herkules mit Telephosknaben» befindet sich im Innern des Palais.
Mit einem auf zehn Jahre angelegten und mit rund 3,9 Millionen Euro ausgestatteten Programm wird der Skulpturenschmuck in dem im 17. Jahrhundert angelegten Areal gesichert. Darin standen einst neben Sandstein- mehr als 200 Marmorobjekte, die vor allem im Siebenjährigen Krieg stark beschädigt wurden. Der verbliebene einmalige Bestand ist laut SIB vergleichbar mit Parkanlagen wie Sanssouci in Potsdam oder Nymphenburg in München.