DAK meldet für Sachsen Krankschreibungen auf Rekordniveau

Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Corona: Auch in Sachsen haben krankheitsbedingte Arbeitsausfälle 2022 einen Höchstwert erreicht.
Ein Mitarbeiter einer Arztpraxis notiert etwas auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. © Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Zahl der Krankschreibungen hat nach einer Erhebung der Krankenkasse DAK 2022 in Sachsen ein Rekordniveau erreicht. Der Krankenstand von 5,8 Prozent bedeute den höchsten Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren, gab die Kasse auf Grundlage von Daten ihrer erwerbstätigen Versicherten bekannt. Bezogen auf das Vorjahr stieg der Krankenstand um 1,3 Prozentpunkte. An jedem Tag des Jahres waren 58 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben, hieß es. Als Hauptursache nannte die DAK den Anstieg bei Atemwegserkrankungen.

«Die Fehltage wegen Erkältungen, Grippe und Bronchitis haben sich mehr als verdoppelt (plus 112 Prozent). Auch Corona-bedingte Ausfallzeiten nahmen drastisch zu», teilte die Kasse mit. Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen sei es nur zu einem geringfügigen Anstieg gekommen. Eine deutliche Zunahme an Krankschreibungen habe man im Zusammenhang mit Corona registriert. Hierbei seien die Fehltage je 100 Versicherte von 61 im Jahr 2021 auf 142 Tage gestiegen: «Frauen waren mit 171 Tagen noch stärker betroffen als Männer (116 Tage).»

Laut Analyse hatten Erwerbstätige, die bei der DAK versichert sind, 2022 im Schnitt pro Kopf rund 21 Fehltage - knapp fünf Tage mehr als 2021. «Hochgerechnet auf alle sächsischen Erwerbstätigen waren es fast 9,9 Millionen zusätzliche Fehltage, die die Unternehmen im Freistaat verkraften mussten», sagte DAK-Landeschefin Christine Enenkel.

Der Anstieg beim Krankenstand hängt laut DAK zum Teil auch mit der elektronischen Meldung der Krankschreibungen zusammen. Seit Anfang 2022 gehen Krankmeldungen von den Arztpraxen direkt an die Kassen und müssen nicht mehr von den Versicherten selbst eingereicht werden. Damit würden nun Krankheitsfälle in die Statistik eingehen, die in der Vergangenheit nicht erfasst wurden, weil die gelben Zettel bei den Versicherten liegenblieben, erklärte die Krankenkasse.

Für die Analyse wurden Daten von knapp 53.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen ausgewertet.

© dpa
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