Wissenschaft und Wirtschaft mit Plattform vernetzen

Mit einer Biotechnologie-Plattform sollen Wissenschaft und Wirtschaft in Rheinland-Pfalz stärker vernetzt werden. Die Landesregierung und die Landeshauptstadt versprechen sich davon auch kräftigen Rückenwind für den Standort.
Malu Dreyer
Malu Dreyer, SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, aufgenommen in Mainz. © Boris Roessler/dpa/Archivbild

Mit dem Rückenwind des Corona-Impfstoffherstellers Biontech sowie einer neuen Plattform für Wissenschaft und Wirtschaft will Rheinland-Pfalz sein Profil als internationaler Biotechnologiestandort schärfen. Die Biotechnologie habe in Rheinland-Pfalz mit Unternehmen wie BASF und Boehringer Ingelheim eine lange Tradition, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Freitag zum Startschuss für die neue Plattform in Mainz. Durch das in Mainz angesiedelte Unternehmen mit seiner mRNA-Technologie habe der Standort jedoch weltweite Aufmerksamkeit bekommen. Diesen Standortvorteil wollten Land und Stadt nutzen.

Mit der Plattform für Biotechnologie und Life Sciences sollen Wissenschaft und Wirtschaft in Rheinland-Pfalz stärker vernetzt werden, erklärte die Regierungschefin. Biotechnologie sei ein hoch dynamisches Forschungsfeld. Es bestehe ein großes Potenzial, wenn verschiedene Disziplinen zusammenarbeiteten und sich Forschung und Wirtschaft vernetzten. «Kooperation ist der Schlüssel für Innovation.»

«Alle forschen an den großen Krankheiten dieser Welt», betonte die Ministerpräsidentin. Bei der Erforschung von Wirkstoffen gegen Krebs, Parkinson und Alzheimer seien bereits viele Fortschritte erreicht worden. Sie sei sehr zuversichtlich, dass es durch eine bessere Vernetzung von Wissenschaft und Forschung noch größere Möglichkeiten geben werde.

Das Ziel sei, die Akteure über die Plattform landesweit zusammenzuführen, ergänzten Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) und der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos). Es gehe aber auch darum, ein international sichtbarer Life Sciences- und Biotechnologiestandort zu werden. Die Plattform richte sich an etablierte Unternehmen und Wissenschaftler, aber auch an Gründer und Start-ups.

Die Plattform richten Land und Stadt gemeinsam beim Technologiezentrum Mainz (TZM) als eigenständige sogenannte Business Unit ein. Sie wird den Angaben zufolge aus einem Managementteil in der Business Unit des TZM sowie aus einem Netzwerk aus Unternehmen, Start-ups, Wissenschaftseinrichtungen und weiteren innovationsorientierten Institutionen bestehen, wie es hieß. Der Oberbürgermeister sagte zu, dass die Stadt geeignete Flächen für eine Campusentwicklung zur Verfügung stellen werde.

Aus dem im März 2022 gegründeten Biotechnologie-Beirat von Rheinland-Pfalz gebe es viel Interesse und große Unterstützung zu dem Vorhaben, berichtete Wirtschaftsministerin Schmitt. In anderen Bundesländern gebe es ähnliche Konstruktionen, wichtig sei auch da ein guter Austausch.

In dem Biotechnologie-Beirat sitzen Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, darunter sind auch die beiden Mitgründer von Biontech, Özlem Türeci und Christoph Huber, sowie Vorstandsmitglieder von BASF. Der Beirat ist wie auch die Biotechnologie-Akademie, eine Art Vernetzungsplattform für die Hochschulen im Land, Teil der Biotechnologie-Initiative der Landesregierung.

© dpa
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