Betroffen waren nach Angaben der Gewerkschaft Filialen von Ikea, Smyth Toys, H&M, Kaufland und Primark. Verdi verweist auf die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten, die Beschäftigen seien daher dringend auf «nachhaltige Einkommenserhöhungen» angewiesen.
In dem Tarifkonflikt für den Einzel- und Versandhandel in den beiden Bundesländern fordert Verdi unter anderem 2,50 Euro mehr pro Arbeitsstunde. Der Handelsverband hatte bei Verhandlungen Ende Mai folgendes Angebot vorgelegt: 7,5 Prozent mehr Gehalt in drei Stufen bei 24-monatiger Laufzeit, eine Vergütungsuntergrenze von 13 Euro pro Stunde und eine Inflationsausgleichprämie von 1000 Euro in zwei Stufen. Verdi hatte dies als unzureichend abgelehnt.
Bislang liege kein neues Angebot vor, sagte Di Silvestre. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Südwest, Thomas Scherer, nannte den Aufruf zum Warnstreik «nicht zielführend». Die Arbeitgebervertreter erwarteten, dass die Gewerkschaft in der nächsten Runde in konkrete Gespräche über verschiedene «Stellschrauben» einsteigen wird, um eine gemeinsame Lösung zu erreichen. Die Gespräche sollen in Rheinland-Pfalz am 22. Juni und im Saarland am 27. Juni fortgesetzt werden. Im rheinland-pfälzischen Einzel- und Versandhandel sind laut Verdi mehr als 150.000 Menschen beschäftigt.