«Unsere Aufgabe heißt Mainz»: Haase zum OB ernannt

Mainz hat einen neuen Oberbürgermeister: Lange SPD-Hochburg, steht nun der parteilose Nino Haase an der Spitze der Stadt. Einst Gewinner bei der TV-Sendung «Schlag den Raab» will der ehemalige Rugby-Spieler nun Mainz in eine gute Zukunft führen.
Nino Haase, OB von Mainz, spricht während seiner Amtseinführung im Kurfürstliches Schloss. © Sebastian Gollnow/dpa

Zäsur in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt: Der parteilose Nino Haase ist neuer Oberbürgermeister von Mainz. Der 39-Jährige wurde am Mittwoch von Bürgermeister Günter Beck (Grüne) ernannt und vereidigt, erhielt aus Becks Händen die Amtskette. Damit hat Mainz erstmals seit 1949 einen OB, der nicht der SPD angehört. Haase ist auch das jüngste Stadtoberhaupt von Mainz überhaupt.

Der neue OB bot zu Beginn seiner achtjährigen Amtszeit dem Stadtrat und Ortsvorstehern eine enge Zusammenarbeit an. Das Geheimnis des Erfolges sei, den anderen zu verstehen, sagte Haase. Die Chemie müsse stimmen, das wisse er als Chemiker genau. Nach Jahrzehnten des finanziellen Bangens könne in Mainz gestaltet werden, sagte er mit Blick auf die dank des Erfolgs des Impfstoffherstellers Biontech erlangte Finanzkraft. Er gehe die Aufgabe mit viel Demut, Dankbarkeit, Respekt und Zielstrebigkeit an. «Unsere Aufgabe heißt Mainz», sagte er.

Für die Landesregierung war Innenminister Michael Ebling (SPD) zu Gast, der zugleich Amtsvorgänger Haases ist. Er gratulierte seinem Nachfolger und betonte, Mainz müsse in den kommenden Jahren die Chancen nutzen, die hier so offen lägen, wie kaum sonst wo in Deutschland und Europa. «Die Tore zum 21. Jahrhundert sind sehr weit aufgestoßen», sagte Ebling.

Ebling war im Oktober 2022 rheinland-pfälzischer Innenminister geworden, was die Neuwahlen in Mainz erst nötig machte. In der Stichwahl am 5. März hatte sich Haase mit 63,6 Prozent deutlich gegen den grünen Kandidaten Christian Viering (36,4 Prozent) durchgesetzt. Haase muss zumindest bis zu den Kommunalwahlen 2024 mit einer Ampel-Mehrheit im Stadtparlament regieren.

Auch Bürgermeister Beck erinnerte an den Geldsegen für Mainz dank Biontech. «Wie durch ein Wunder sind wir eine reiche Stadt geworden», sagte der Grünen-Politiker. Quasi über Nacht sei Mainz schuldenfrei geworden. «Und das soll auch so bleiben.» Auch er betonte, nur gemeinsam ließen sich die Chancen der Zukunft nutzen und die Herausforderungen meistern. «Stagnation wäre Gift für unsere Vaterstadt Mainz», sagte Beck.

© dpa
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