Als Beispiel der militärisch-zivilen Zusammenarbeit beschrieb Weber die Errichtung von Behelfsbrücken. Dies sei in lediglich sechs Minuten möglich. Aber «mir muss jemand sagen, wo sollen die Brücken hin». Dies sei dann mit der zivilen Einsatzleitung entschieden worden, auch in Gesprächen mit dem Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz. Die ADD übernahm am 17. Juli die Einsatzleitung von der Kreisverwaltung. An diesem Tag sei auch die «Chaosphase» der ersten Katastrophentage zu Ende gegangen, sagte Weber, der selbst im Kreis Ahrweiler gebürtig ist.
Die ersten Anfragen nach Unterstützung durch die Bundeswehr seien am 14. Juli gegen 22.00 Uhr eingegangen, sagte der Oberst: «Wo brennt’s, was braucht ihr von der Bundeswehr, da sind die Anforderungen sofort raus.»
Wegen des schlechten Wetters hätten Bundeswehrhubschrauber aber erst am frühen Morgen des 15. Juli zu Rettungsflügen starten können. In der Spitze waren nach Angaben Webers rund 1200 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz gewesen. Die Bundeswehr habe Einsatzabschnitte gebildet und «unsere Raumverantwortung so gewählt, dass sie sich überschneidet mit der zivilen Einsatzleitung».