Aus Sicht von Sirakov ist ein «dauerhafter und belastbarer Frieden» nur mit dem russischen Abzug aus der Ukraine zu gewährleisten. «Da der Aggressor Russland zu einem solchen Schritt derzeit nicht bereit scheint, ist der militärische Sieg der Ukraine der einzige Weg. Dafür benötigt Kiew Kampfpanzer westlicher Bauart - auch den Leopard 2.»
Eine politische Lösung des Krieges sei aktuell nur über eine «vorgelagerte militärische Klärung» vorstellbar, sagte der Direktor der Atlantischen Akademie. «Verhandlungen sind nur denkbar, wenn Russland willens ist, die eigenen Truppen aus der Ukraine abzuziehen. Zu dieser Einsicht wird Moskau allerdings wohl nur im Angesicht einer militärischen Niederlage in der Ukraine bereit sein.»
Er gehe davon aus, dass das Thema Kampfpanzer am Freitag (20.1.) auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein diskutiert werde, meinte Sirakov. Dann treffen sich erneut die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe. «Es ist klar, dass das nunmehr dritte Treffen dieser Art zeigen soll, dass die westliche Staatengemeinschaft mit gemeinsamer Stimme gegenüber Russland spricht und die Unterstützung für die Ukraine weiter eng abgestimmt wird.»