Trotz Niederlage: Lautern zieht positive Saisonbilanz

Der 1. FC Kaiserslautern kann mit dem Zweitliga-Comeback zufrieden sein. Als Tabellenneunter haben die Pfälzer sich gut geschlagen. Das 0:3 gegen Düsseldorf ist im Saisonfinale ist zu verschmerzen
1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf
Düsseldorfs Felix Klaus (r) und Kaiserslauterns Erik Durm kämpfen um den Ball. © Thomas Frey/dpa

Der 1. FC Kaiserslautern hat den Klassenverbleib in der ersten Saison nach dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga unerwartet souverän als Tabellenneunter beendet. «Wir haben eine sehr ordentliche Saison gespielt. Einen einstelligen Tabellenplatz hätte vor der Saison jeder unterschrieben», bilanzierte Trainer Dirk Schuster trotz des 0:3 (0:1) am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf. «Ich kann auf die Mannschaft sehr stolz sein.»

Nach vier Jahren in der 3. Liga und vielen Querelen in und um den Traditionsverein erreichte die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster bereits acht Spieltage vor Schluss das gesteckte Saisonziel von 40 Punkten. Der Aufsteiger hatte den Klassenerhalt bereits nach dem 29. Spieltag rechnerisch sicher und befand während der gesamten Spielzeit nie in Abstiegsgefahr.

Die Niederlage im Saisonfinale ist deshalb kein Beinbruch mehr gewesen, zumal die Pfälzer gegen die Düsseldorf mehr als 65 Minuten in Unterzahl agieren mussten, weil Kapitän Jean Zimmer nach einer Notbremse in der 25. Minute die Rote Karte gesehen hatte. Die Tore der Fortuna-Profis David Kownacki (17./76. Minute) und Daniel Ginczek (89.) besiegelten die dritte Heimniederlage von Kaiserslautern in Serie.

«Wir gehen mit einem grundsätzlich positiven Gefühl in die Pause, aber die letzten fünf Wochen fühlen sich scheiße an», meinte Torwart Andreas Luthe. «Wir als Mannschaft, die Fans und der Verein hätten einen anderen Abschluss verdient gehabt. Ich bin aber trotzdem stolz, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben.»

Für Stürmer Terrence Boyd - mit 13 Treffern der Lauterer Top-Torjäger - war es eine «sehr ereignisreiche und sehr positive Saison, auf die wir sehr stolz sein können». Nach dem geglückten Zweitliga-Comeback erwartet er, dass es in der kommenden Spielzeit «nicht einfacher» werde: «Deshalb müssen wir den nächsten Schritt als Mannschaft gehen und effektiver werden.»

Das Fundament für die sorgenfreie Saison hatte der viermalige deutsche Meister bereits in der Vorrunde gelegt. Zur Winterpause standen die Pfälzer mit 29 Punkten völlig überraschend auf Platz vier und hatten sogar Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. In der Rückrunde konnten die «Roten Teufel» diese Leistungen allerdings nicht mehr konstant wiederholen.

Nur noch vier Siege und vier Unentschieden wurde auf der Habenseite verbucht. Demgegenüber stehen neun Niederlagen und der 15. Platz in der Rückrundentabelle zu Buche. Einzig Hannover 96 und die beiden Absteiger Jahn Regensburg und der SV Sandhausen waren 2023 noch schlechter als der FCK. Dass in den letzten zwölf Saisonspielen nur noch ein Sieg gelang, spricht ebenso eine eindeutige Sprache.

Diese schwache Bilanz nach dem Jahreswechsel dürfte für Schuster und Geschäftsführer Thomas Hengen eine Warnung sein. Für beide dürfte trotz des guten Gesamteindrucks in der Sommerpause einiges an Arbeit anstehen. «Wir gehen nächste Woche in eine genaue Analyse und werden dort auch über die Rückrunde sprechen, in der wir zu wenige Punkte geholt haben», kündigte der 55 Jahre alte Trainer an. «Ich möchte aber noch nicht genauer ins Detail gehen, woran es gelegen haben könnte. Wir werden das untereinander besprechen.»

Mit einem Zuschauerschnitt von knapp über 40.000 bei den 17 Heimspielen hatte Kaiserslautern nach dem Hamburger SV den zweitgrößten Fan-Zuspruch der Liga. Gegen Düsseldorf waren noch einmal knapp 48.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion. «Wie die Mannschaft trotz des 0:3 gefeiert wurde, fand ich supertoll. Das hat sich aber wie ein roter Faden durch die gesamte Saison gezogen», sagte Schuster zur Unterstützung der FCK-Anhänger.

© dpa ⁄ Florian Reis, dpa
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