Die IG Metall fordert für die bundesweit knapp vier Millionen Beschäftigten 8,0 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, um die hohen Preissteigerungen bei Energie zumindest teilweise auszugleichen. Die Arbeitgeber hatten in den bislang regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen.
Laut IG Metall ist das Angebot völlig unzureichend. «Ein derart mickriges Angebot erst nach Wochen der Verzögerung auf den Tisch zu legen, hat die Beschäftigten sehr verärgert», sagte der Leiter der IG Metall Mitte, Jörg Köhlinger, laut Mitteilung in seiner Rede vor dem Werkstor von ThyssenKrupp Rasselstein. Die Arbeitgeber spielten «ein unverantwortliches taktisches Spiel». Köhlinger: «Jetzt können sie sich auf Arbeitsniederlegungen einstellen.»
Nach dem Auftakt in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sollten im Tarifgebiet der Mittelgruppe, zu dem Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland gehören, weitere Warnstreiks folgen, kündigte die IG Metall an. Die Warnstreiks in Thüringen würden nach dem Reformationstag am 1. November starten, hieß es.