Das Geld kann zum Beispiel in Gebäude, Möbel, Spiel- und Sportgeräte investiert werden. Für Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, soll es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule geben.
Das Saarland steht beim Mittelabruf gemeinsam mit Hamburg, das ebenfalls 100 Prozent in Anspruch nahm, an der Spitze der Bundesländer. Im deutschlandweiten Schnitt wurden nur knapp 72 Prozent genutzt.
Das sogenannte «Beschleunigungsprogramm Ganztagsbetreuung» mit Finanzhilfen des Bundes ist zum 31. Dezember 2022 ausgelaufen. Die Daten des Bundesministeriums stammen aus den vergangenen Tagen. Einer Sprecherin zufolge sind noch Nachmeldungen möglich.
Nach Angaben des Bildungsministeriums in Saarbrücken gibt es im laufenden Schuljahr 2022/23 insgesamt 20.700 Ganztagsplätze an den saarländischen Grundschulen. Seit dem Schuljahr 2020/21 sei das ein Plus von mehr als 10 Prozent.
«Der Ganztag bietet hervorragende Möglichkeiten, Kinder zu fördern und zu unterstützen und so für mehr Chancengleichheit im Schulsystem zu sorgen», sagte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) auf dpa-Anfrage. «Und natürlich leistet der Ganztag einen Beitrag dazu, insbesondere die Erwerbstätigkeit von Frauen zu fördern. Das ist auch mit Blick auf den Fachkräftebedarf und die Transformation der saarländischen Wirtschaft von großer Bedeutung.»