Weil Antibiotika zu häufig und auch falsch eingesetzt wurden, entwickeln Krankheitserreger zunehmend Resistenzen. Das bedeutet, dass ein herkömmliches Antibiotikum dann nicht mehr gegen sie wirkt. Schätzungen zufolge gehen mehr als 30.000 Todesfälle in der EU jährlich auf antibiotikaresistente Bakterien zurück.
TK-Landesvertretungsleiter Jörn Simon freute sich über den Rückgang bei den Antibiotikaverordnungen in Rheinland-Pfalz, «da mit jeder Antibiotika-Therapie das Risiko steigt, eine Resistenz zu entwickeln. Und wenn Antibiotika nicht mehr wirken, kann das sehr ernste Konsequenzen für den Patienten haben.» Allerdings seien die Zahlen in Rheinland-Pfalz im bundesweiten Vergleich immer noch recht hoch. Nur im Saarland sei mit einem Anteil von 17,9 Prozent noch häufiger eine Antibiose als Behandlung bei Erkältungen gewählt worden. In Sachsen sei das dagegen nur in rund 8 Prozent der Fall gewesen.