RAG-Stiftung sieht «Licht am Ende des Tunnels»

Die RAG-Stiftung hofft «in nicht allzu ferner Zukunft» auf eine Umsetzung des im Saarland genehmigten Grubenwasseranstiegs in ehemaligen Steinkohlegruben. «Im Saarland sehen wir bei der Umsetzung der Konzepte zur Grubenwasserhaltung langsam Licht am Ende des Tunnels», sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Bernd Tönjes, am Dienstag in Essen. Zunächst aber sei über vorliegende Klagen und Widersprüche juristisch zu entscheiden.
RAG-Stiftung
Der Sitz der RAG-Stiftung in Essen. © Fabian Strauch/dpa/Archivbild

Grubenwasser ist Regenwasser, das in die Tiefe sickert und sich in Schächten und Strecken unter Tage sammelt. Nach dem 2012 erfolgten Ende des Saar-Bergbaus hat die RAG beantragt, in einer ersten Phase die Gruben der einstigen Bergwerke in Duhamel und Reden bis 320 Meter unter null volllaufen zu lassen. Bisher wird das Grubenwasser abgepumpt. In einem zweiten Schritt, der noch nicht beantragt ist, plant die RAG, das Wasser bis zur Tagesoberfläche ansteigen und in die Saar laufen zu lassen.

Am 20. Juni werden vor dem Oberverwaltungsgericht Saarlouis die ersten Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss des Oberbergamtes des Saarlandes zur Teilflutung von Gruben verhandelt. Man hoffe, dass die Ergebnisse eine Strahlkraft haben würden, sagte Tönjes. Der zuständige Richter plane, «exemplarisch über die Klagen einer Gemeinde, einer Stadt mit Stadtwerken und einer Bürgerinitiative zu verhandeln». Insgesamt waren zuletzt elf Klagen anhängig.

Eine juristische Entscheidung würde «der RAG dann ermöglichen, die optimierten Konzepte in nicht allzu ferner Zukunft final umzusetzen», sagte Tönjes. «Damit würden der RAG Ausgaben und der Umwelt CO2 erspart.» Man dürfe nicht vergessen, dass das Ende des Abbaus inzwischen fast elf Jahre zurück liege «und immer noch aus großer Tiefe mit hohem Energieaufwand Wasser gepumpt wird». Später müsse man dann «abgesichert durch Gutachten und das integrale Monitoring sehen», ob ein weiterer Anstieg des Grubenwassers möglich sei.

Insgesamt gibt es grünes Licht für eine Teilflutung in ehemaligen Steinkohlegruben. Der beantragte Grubenwasseranstieg in Reden und Duhamel war unter Auflagen genehmigt worden. Das Vorhaben der RAG ist bei Bürgern umstritten: Sie befürchten Erdbewegungen, eine Verunreinigung des Grundwassers und den Austritt von Gasen. Betroffen sind rund 600.000 Einwohner in rund 30 Gemeinden.

© dpa
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