Bei dem Brandanschlag im Saarland vor mehr als drei Jahrzehnten war ein 27-jähriger Asylbewerber aus dem westafrikanischen Ghana nach schwersten Verbrennungen gestorben. Zwei andere Hausbewohner sprangen aus einem Fenster der Flüchtlingsunterkunft und brachen sich Knochen. 18 weitere Bewohner konnten unverletzt fliehen.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem angeklagten heutigen Familienvater vor, damals das Feuer aus rassistischer Gesinnung gelegt zu haben. Er bestreitet vor einem Staatsschutzsenat des OLG Koblenz die Vorwürfe. Sein Verteidiger sagte beim Prozessauftakt, es gebe bis heute Anhaltspunkte, die auf andere Menschen als Täter hindeuteten.
Die Mutter des 51-jährigen Angeklagten war bereits am vergangenen Dienstag als Zeugin geladen. Die Seniorin entschuldigte sich jedoch mit einem ärztlichen Attest. Ein Prozess mehr als 30 Jahre nach einer Straftat ist ungewöhnlich - aber Mord verjährt nicht.