Nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse geht nur rund ein Drittel ihrer Versicherten regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge. Während der ersten beiden Jahre der Corona-Pandemie ist der Anteil sogar noch gesunken, wie die Techniker Krankenkasse (TK) berichtete.
Ab einem Alter von 35 Jahren haben Krankenversicherte einmal alle zwei Jahre Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs. In den Jahren 2018 und 2019 nutzten insgesamt 34,9 Prozent der TK-Krankenversicherten diese Möglichkeit. In den Jahren 2020 und 2021 lag der Anteil zusammengenommen bei nur 29,5 Prozent. «Als Grund für die rückläufige Teilnahme am Screening darf man gewiss die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronainfektionen wie die empfohlene Kontaktvermeidung nennen», sagte der Leiter der rheinland-pfälzischen Landesvertretung der Techniker Krankenkasse Jörn Simon.
Übermäßige UV-Strahlung ist laut Deutscher Krebsgesellschaft einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs. Je intensiver und häufiger die Haut UV-Strahlen ausgesetzt ist, desto höher ist das Risiko für eine Hautkrebserkrankung. Bei schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) sind die Pigmentzellen der Haut entartet. Er kann operativ entfernt werden, ist aber gefährlicher. Heller oder weißer Hautkrebs gilt als gut heilbar.
Die Krankenkasse verwies auf Daten des Krebsregisters und des Statistischen Landesamts, wonach im Jahr 2021 insgesamt 1361 neue bösartige Hautkrebstumore in Rheinland-Pfalz gezählt wurden. Dabei waren Männer etwas häufiger als Frauen betroffen. Im Schnitt waren die Männer bei der Diagnose 67 Jahre alt, die Frauen 61 Jahre. Im Jahr 2021 starben demnach 138 Menschen in Rheinland-Pfalz am schwarzen Hautkrebs.
Neben dem Appell, regelmäßig die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen, raten Dermatologen zum Schutz vor Hautkrebs unter anderem auch dazu, die Haut gut einzucremen, eine Kopfbedeckung zu tragen und Sonnenbäder in der sonnenintensivsten Zeit zu meiden.