«Wir haben Einigkeit darüber, dass die Verhältnisse an den Außengrenzen untragbar sind», betonte die Grünen-Politiker. Nun gebe es eine Einigung, «die sicher nicht historisch ist». Es sei ein Kompromiss, der auch Asylrechtsverschärfungen größerer Art beinhalte, die die Grünen ablehnten. Es gebe aber auch Dinge, die in die richtige Richtung gingen. Nun gehe es darum, noch Verbesserungen etwa bei der Verteilung zu erreichen. Notwendig sei auch, dass alle Familien mit Kindern aus dem sogenannten Grenzverfahren rausgenommen werden.
Die EU-Staaten hatten Anfang Juni für umfassende Reformpläne gestimmt. Asylanträge von Migranten, die aus Herkunftsländern mit einer Anerkennungsquote von weniger als 20 Prozent stammen, sollen bereits an den EU-Außengrenzen innerhalb von zwölf Wochen geprüft werden. In dieser Zeit will man die Schutzsuchenden verpflichten, in streng kontrollierten Aufnahmeeinrichtungen zu bleiben. Wer keine Chance auf Asyl hat, soll umgehend zurückgeschickt werden. Vor allem bei den Grünen, aber auch in der SPD gibt es Kritik an dem Kompromiss.